Max Edelhoff erster „Rookie-Champion of the Continents“. Vize-Meisterschaft in der Klasse A6.
Das letzte Rennen der International 24H Series führte die Mannschaft von Car Collection Motorsport aus dem Rheingau, zum ersten Mal in der Firmengeschichte nach Nordamerika. Bei den HANKOOK 24H COTA in Austin/Texas wurden noch die Titel zum „Champion of the Continents“ vergeben. Mit drei Fahrzeugen der GT3-Klasse ging das sympathische Team von Peter Schmidt ins Rennen.
Neben den beiden Audi R8 LMS GT3 gab es für den ersten Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent noch eine kleine Überraschung. Zwei der erfolgreichsten Teams der International 24H Series spannten für die HANKOOK 24H COTA zusammen. Die Meistermannschaft der vergangenen zwei Jahre, Hofor Racing aus der Schweiz, sowie Car Collection Motorsport setzten gemeinsam einen Mercedes-AMG GT3 ein. Michael und Chantal Kroll, Kenneth Heyer, Christiaan Frankenhout und Jörg Viebahn teilten sich den AMG GT3 für das 24-Stunden-Rennen, welches in zwei Teile getrennt wurde. Den Audi R8 LMS GT3 #33 pilotierten Pierre Ehret, Christian Bollrath, Stefan Aust, Dimitri Parhofer und Peter Schmidt. Den „Kirchhoff“-Audi R8 LMS GT3 #34 steuerten Dr. Johannes Kirchhoff, Gustav und Max Edelhoff, Elmar Grimm und Ingo Vogler.
Peter Schmidt: „Wir freuen uns sehr, dass Michael Kroll und sein Team uns Ihr Vertrauen schenken und wir für die HANKOOK 24H COTA ein gemeinsames Team bilden. Schließlich sind sie die Titelträger der vergangenen zwei Jahre und hier in Nordamerika geht es für sie noch um die Interkontinental-Meisterschaft sowie um wichtige Punkte für die interne AMG-Meisterschaft.“
Für alle 15 Fahrer war die Strecke im amerikanischen Texas absolutes Neuland. Die ansässige Audi Driving Experience bot den Fahrer die Möglichkeit, einen Tag vor der Veranstaltung, den Rundkurs mit der Straßenversion des Audi R8 zu erkunden und kennenzulernen.
„Natürlich ist es etwas anderes ob man in einem Straßenfahrzeug über die Rennstrecke fährt oder in unserem Audi R8 LMS GT3. Aber so hatten unsere Fahrer die Gelegenheit einen Tag lang die Besonderheiten der Strecke zu erkunden. Als sie dann in den ersten „Private Test“ gingen, brauchten sie sich nicht mehr darauf konzentrieren wo es lang geht, sondern konnten sofort an Ihrer Linie sowie den Brems- und Einlenkpunkten arbeiten. Wir danken der Audi Driving Experience für diese Möglichkeit!“ so Denis Ferlemann.
Da es das erste 24-Stunden-Rennen auf dem texanischen Rundkurs war, musste das Rennen aus Lärmschutzgründen zweigeteilt werden. Am Samstag fuhr man 14 Stunden, am Sonntag 10 Stunden. Die beste Ausgangsposition für das Rennen sicherte sich der Mercedes-AMG GT3 #1. Christiaan Frankenhout startete von Position 6, der Audi R8 LMS GT3 #33 mit Pierre Ehret ging von Platz 11 ins Rennen, direkt gefolgt von Elmar Grimm im „Kirchhoff“-Audi R8 LMS GT3 #34.
Bereits in der zweiten Stunde der erste Rückschlag für die Mannschaft aus Walluf. Der Audi R8 LMS GT3 #33 rollte mit einer defekten Antriebswelle zur Box. Ein ungewöhnlicher Schaden, war es der Erste dieser Art, denn die Antriebswelle wurde erst vor dem Rennen neu eingebaut. Nach einer Reparatur von 30 Minuten ging Stefan Aust wieder ins Rennen. Der Audi R8 LMS GT3 #34 arbeitete sich währenddessen auf Platz 2 der Klasse A6-AM vor. Der Mercedes-AMG GT3 #1 hielt sich weiterhin auf Position 6 in der Gesamtwertung. In Stunde 7 meldete Kenneth Heyer einen Unfall per Funk. Ausgangs der ersten Kurve verlor er plötzlich das Heck. Er drehte sich und schlug unsanft in die Leitplanke ein. Heyer versuchte noch den Mercedes-AMG GT3 in die Box zurück zu schleppen, allerdings trat zu viel Kühlwasser aus. Zurück in der Box begutachtete man den Schaden, doch schnell musste man feststellen, dass eine Reparatur zu lange dauern würde. Somit musste man das Fahrzeug vorzeitig abstellen.
Den ersten Teil des Rennens beendete der „Kirchhoff“-Audi R8 LMS GT3 #34 auf Platz 1 der Klasse A6-AM. Der Audi R8 LMS #33 lief fehlerfrei weiter, doch der Rückstand durch die Reparaturpause betrug bereits 29 Runden. In Runde 275 meldete Christian Bollrath ein technisches Problem. Mit Rauchentwicklung stellte er das Fahrzeug ab. Somit war auch das Rennen für Ehret, Bollrath, Aust, Parhofer und Schmidt vorzeitig beendet. Das Quintett Kirchhoff, Edelhoff, Edelhoff, Grimm und Vogler führten weiterhin die Klasse A6-AM an. Mit einem fehlerfreien Rennen und perfekten Boxenstopps gewann man schließlich die Klasse und beendete das Rennen auf dem hervorragenden 4. Platz in der Gesamtwertung.
Der Youngster Max Edelhoff krönte sich mit diesem Sieg zum ersten “Rookie Champion of the Continets”. In der Teamwertung sicherte sich Car Collection Motorsport die Vize-Meisterschaft aller GT3-Fahrzeuge sowie in der Unterwertung der Klasse A6-AM.
„Das war natürlich das berühmte I-Tüpfelchen einer sehr guten Saison“, sagte Max Edelhoff. „Einen solchen Saisonausklang wünscht sich natürlich jeder. Und ohne so starke Teamkollegen wäre ich jetzt auch nicht erneut Rookie-Meister. Ich kann mich bei allen, die dazu beigetragen haben, nur bedanken.“ so Edelhoff weiter über die erfolgreiche Saison.
Peter Schmidt ergänzt: „Für Car Collection Motorsport war es die erfolgreichste Saison seit der Gründung. Wir standen in jedem Rennen der International 24H Series mit mindestens einem Fahrzeug auf dem Podium. Auch beim ADAC Zurich 24H Rennen belegten wir den zweiten Platz und holten Podestplätze bei der VLN. Somit standen wir 12-mal auf dem Treppchen und davon drei Mal ganz oben. Dazu noch der Gesamtsieg bei den HANKOOK 12H IMOLA. Ein absolut fantastisches Jahr. Vielen Dank an meine gesamte Mannschaft, ihr habt großartige Arbeit geleistet!“
Renntechnisch ist nun erst einmal Pause für das Team aus dem Rheingau. Allerdings wird bereits mit Hochdruck an der neuen Saison gearbeitet.
„Wir haben bislang gute Gespräche zur Saison 2018 geführt und sind optimistisch unseren Rennkalender ausweiten zu können. Der 24H Series sowie der VLN bleiben wir treu. Des Weiteren planen wir mit der Rückkehr in die Blancpain GT Series oder dem ADAC GT Masters. Weiterhin stehen wir in Verhandlungen über den Einsatz in der GT4 European Series“, erklärt Denis Ferlemann über die bisherige Saisonplanung.
Weiter geht es mit den HANKOOK 24H DUBAI vom 11. – 13. Januar 2018. Hier starten zwei Audi R8 LMS GT3 für das Team rund um Peter Schmidt.